Sicher ist sicher!

Oder: Ist sicher sicher?

 

In den Nachrichten wird laut über eine drohende Wirtschaftsschwäche im Land gesprochen. Deutschland stecke im Abschwung, die goldenen Jahre seien vorbei. Die Digitalisierung, dazu die kriselnde Automobilindustrie: Da geht es schnell ans Eingemachte. Viele Arbeitsplätze stehen zur Disposition, große Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Abfindungen an, Insolvenzen steigen. Aber von „Gürtel enger schnallen“-Gedanken kann es Schorschla in seinem Umfeld trotz der zumindest herbstgrauen Zukunftsaussichten rein gar nichts spüren. Ganz im Gegenteil: Das Volk ist beschwingt und optimistisch. 

Die Menschen in Deutschland haben wenig Angst, aufgrund der aktuellen Konjunkturdelle den Arbeitsplatz zu verlieren – sehen aber neben Chancen auch die Risiken, die der technologische Strukturwandel für Arbeitnehmer bedeutet. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL. 

Ja, es gab Zeiten, da war eine schwächelnde Konjunktur gleich bedeutend mit massiven Jobverlusten. Das war so Mitte der „Nullerjahre“, es Schorschla kann sich noch gut daran erinnern. Da wurde lamentiert, im Bekanntenkreis ging die Sorge um, dass man in ein tiefes Loch stürzen könne. Die Urlaubspläne wurden zurückgestellt, keine unnötigen Ausgaben, erst Mal abwarten: Sicher ist sicher!

Im Herbst 2019 sind die Aussichten ähnlich wie damals. Ökonomen rechnen damit, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal zum zweiten Mal in Folge geschrumpft ist. Aber Angst? Wovor denn? Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger hat kaum Furcht, den Arbeitsplatz zu verlieren, 56,3 Prozent antworten sogar mit einem entschiedenen „Nein, auf keinen Fall“. Lediglich 11,6 Prozent der Befragten äußerten Sorge um den Job.

Dabei ist den Bürgern die Konjunkturmisere deutlich bewusst, wie der SPIEGEL-Wirtschaftsmonitor belegt: Drei von fünf erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten weiter verschlechtern wird, weniger als jeder Zwanzigste geht von einer Verbesserung aus.

Sorgen bereitet den Bundesbürgern hingegen der technologische Strukturwandel in der Wirtschaft: Da ist zum einen die Digitalisierung, welche viele Arbeitsplätze verschwinden und neue entstehen lässt. Ob dies jedoch im Verhältnis 1:1 geschehen wird, darüber ist man sich uneins in der Bevölkerung. Zum anderen bedeutet die wachsende E-Mobilität große Veränderungen für die Hunderttausenden Arbeitnehmer in der deutschen Automobilindustrie. Auch hier unbestreitbare Wachstumschancen und neue Aufgaben für Forschung und Produktion. Aber: Der Bau von Elektromotoren erfordert deutlich weniger Beschäftigte als die von Verbrennungsmotoren, von der zahlreiche Unternehmen in Deutschland mitsamt ihren spezialisierten Fachkräften derzeit noch leben.

Trotzdem erwarten die Bundesbürger insgesamt, dass sich die Chancen und die Risiken dieses technologischen Wandels für Arbeitnehmer in etwa die Waage halten. 36 Prozent der Befragten sehen das explizit so – und etwa gleich große Teile glauben, dass die Risiken (33,2 Prozent) beziehungsweise die Chancen (29,5 Prozent) überwiegen. Es Schorschla ist ja bekennender Real-Optimist und ein Gegner jeglicher Schwarzmalerei. Für rosarote Wolken und ein Weglächeln aller Veränderungen ist die Lage aber zu ernst. Deshalb lohnt es sich schon, in einer ruhigen Stunde einmal ernsthaft und positiv über einen sinnvollen und umsetzbaren Lebensplan-B nachzudenken. Nur für den Fall der Fälle. Sie wissen ja: Sicher ist sicher! PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

 

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