Fehlt uns die Schwesterlichkeit?

Nationalhymne gendern?

 

Fehlt uns die Schwesterlichkeit im Lande?

Haben Sie am Sonntag zur besten Weißwurstfrühschoppenzeit das WM-Spiel unserer Damen gegen Kolumbien angeschaut? Im Schnitt haben 10,4 Millionen Menschen das zweite WM-Spiel der deutschen Fußballerinnen live im Fernsehen verfolgt, ein Marktanteil von 61,6 Prozent. Es Schorschla fand es ganz unterhaltsam so zum zweiten Kaffee am späten Morgen oder frühen Mittag. Gut, es war sicher nicht der beste Kick, den das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg da gegen Kolumbien auf den australischen Rasen gezaubert hat, die 1:2-Niederlage war unglücklich, aber nicht unverdient. 

Die beeindruckendste Szene der Übertragung war fürs Schorschla aber schon vor dem Anpfiff – nämlich die Art und Weise, wie die Kolumbianerinnen ihre Nationalhymne voller Inbrunst und Leidenschaft mitgesungen haben. Das war ein echtes Statement!

Gut, „unsere Mädels“ – der Begriff ist hier positiv zu verstehen, so wie „Hansis Jungs“ bei den Männern – haben auch mitgesungen. Alle. Kennen also den Text. Aber natürlich wird aktuell wieder diskutiert, ob die Nationalhymne nicht zu gendern sei. Das 1:2 kann man ja noch verschmerzen. So ist der Sport eben. Aber Brüderlichkeit? Oder gar Vaterland? Da schrillen die Alarmglocken der Gutmenschen im Lande, einer Bevölkerungsschicht, die über Sternchen und Indianerschmuckverbote auf Kindergeburtstagen unsere aus den Fugen geratene Welt retten möchten .

Wir erinnern uns kurz an folgende vier Zeilen aus der dritten Strophe des Gedichts „Das Lied der Deutschen“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, das er 1841 auf Helgoland verfasste: 

„Einigkeit und Recht

und Freiheit

Für das deutsche Vaterland;

Danach lasst uns alle streben

Brüderlich mit Herz und Hand.“

Es Schorschla kommt aus einer ganz anderen Generation. Vielleicht rückständig und antiquiert. Etwas aus der Zeit gefallen. Aber auf jeden Fall tolerant und respektvoll allen Mitmenschen m/w/d gegenüber. Neugierig und auch weltoffen. Und so hat es Schorschla auch mitbekommen, dass die Sprachenplattform Preply die Hälfte der Nationalhymnen, die bei der Fußball-WM gesungen werden, mit ChatGPT „modernisiert“ hat. 

Eine Nationalhymne zu überarbeiten, sei ja kein Sakrileg, den Wunsch nach einer frischeren Version wurde bereits vor ein paar Jahren von der Gleichstellungsbeauftragten des Bundesfamilienministeriums gefordert. Und schon vor über zehn Jahren änderte beispielsweise unser Nachbarland Österreich den Text seiner Hymne und aus „Heimat bist du großer Söhne“ wurde „Heimat großer Töchter, Söhne“. Das kann man durchaus als modern bezeichnen, denn die meisten Nationalhymnen sind voller Stereotype vom „Vaterland“ bis zur „Mutter der Liebe“.

Was aber sagt oder schreibt ChatGPT? 

„Einigkeit und Recht und Freiheit, für das deutsche Heimatland;

Danach lasst uns alle streben,

Gleichgesinnt mit Herz und Hand.“ 

Die Künstliche Intelligenz lieferte auch gleich noch einen passenden Hinweis dazu: „Bitte beachte, dass dies eine kreative Anpassung des Textes ist und keine offizielle Version der Nationalhymne. Wie bereits erwähnt, wäre eine solche Änderung ein bedeutendes Vorhaben und sollte durch breite gesellschaftliche Diskussionen und demokratische Prozesse begleitet werden. Es Schorschla könnte übrigens gut mit der modernisierten Version leben. Ebenso wie mit der alten. Wichtiger als brüderlich oder schwesterlich ist in diesem Fall das Ergebnis. Also lieber 2:1 statt 1:2. Denn dann erklingt am 20.08. nach dem finalen Schlusspfiff wieder „unsere Hymne“. Also kämpft um jeden Ball, „für das deutsche Heimatland“.

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

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