Basketball-Sommermärchen

Was für ein Team!

Endlich mal wieder ein Sommermärchen

Wie lange haben wir auf diesen Moment warten müssen? Ganz klar: Viel zu lange! Nach den blamablen WM-Vorrunden der Fußball-Damen und -Herren und einer desaströsen Leichtathletik-WM hatten die Sportfans im Lande – übrigens auch es Schorschla – den Glauben an große Siege und Medaillen eigentlich schon verloren. Und dann das: Die Neuauflage vom „Thrilla in Manila“. Die Älteren werden sich an dieses Sportereignis noch erinnern, den berühmt- berüchtigten Boxkampf zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier am 1. Oktober 1975 in Quezon City, heute ein Teil der Region Metro Manila, Philippinen. Es war der letzte von drei Kämpfen zwischen Ali und Frazier. Nach einem klaren Punktesieg Fraziers und einem knappen Sieg Alis in den vorangegangenen Kämpfen behielt Ali damals erneut knapp die Oberhand – und die ganze Welt sah zu!

Am Sonntag wurde in Manila erneut Sportgeschichte geschrieben. Die deutschen Basketballer besiegten Serbien in einem spannungsgeladenen WM-Finale mit 83:77 (47:47). Zuvor hatten Sie im Viertelfinale hauchdünn gegen Lettland triumphiert und im Halbfinale den Titelfavoriten USA aus dem Weg geräumt. Basketball-Ikone Dirk Nowitzki, der das Team 2002 zu WM-Bronze geführt hatte, schrieb wenige Minuten nach der Schlusssirene bei X, vormals Twitter: „Weltmeister!!! Unfassbar! Was für ein Team!!!!!“

Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich nicht minder begeistert und lud das Team ins Kanzleramt ein: „Was für eine spektakuläre historische Leistung. Meine Glückwünsche gehen an Coach Gordie Herbert und das gesamte Team“. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lobte eine „unglaubliche Leistung“, und ergänzte: „Wir alle sind unfassbar stolz auf Sie!“ Außenministerin Annalena Baerbock, die sich schon nach dem Finaleinzug euphorisch geäußert hatte, schrieb bei X: „Was für ein Mega-Spiel. Fantastisch. Herzlichen Glückwunsch, Deutscher Basketball-Bund.“ Und Diskus-Olympiasieger Robert Harting hat nach dem WM-Finale neue Freizeitpläne: „Ich will auf jeden Fall und genau jetzt, Basketball spielen.“

Bei aller Euphorie wiederholt Harting (38) aber auch seine deutliche – und berechtigte – Kritik an PotAs, dem Potenzialanalysesystem. „Wenn Basketballer jetzt vom Bundesministerium des Innern (BMI) oder ähnlicher politischen Ebene eingeladen werden, dann muss das zwingend der Tod für das PotAs System sein“, so Harting. Die Analyse ist Teil der Spitzensport-Reform, bei der die Fördergelder des Bundes künftig stärker anhand von Erfolgserwartungen und Medaillenchancen verteilt werden sollen. In der PotAS-Tabelle der Sommersportverbände liegt Basketball mit 46,94 Prozent auf dem 26. und letzten Platz. Die größten Aussichten auf Medaillen hat demnach der deutsche Leichtathletik-Verband, der mit 80,73 Prozent bewertet wird. Einfach nur lächerlich!

Wenige Minuten vor dem historischen Triumph „unserer“ Basketballer wurde Hansi Flick vom DFB freigestellt. Eine verständliche Entscheidung zur absoluten Unzeit. Wenn man selbst schon nichts auf die Beine stellt, sollte man doch zumindest den Respekt für einen derartigen Moment haben. Den Fußball-Funktionären Boshaftigkeit bei dieser Terminierung zu unterstellen – wie in den sozialen Medien häufig geschehen – scheint aber nicht gerechtfertigt. Denn es würde ja voraussetzen, dass sich diese Herren überhaupt für etwas anderes interessieren würden. Nein, für den DFB gibt es nur Fußball. Traurig, aber wahr. Der neue Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan hatte zumindest so viel Anstand, dass er sich noch am Sonntag beim entlassenen Bundestrainer Hansi Flick „für die gemeinsame Zeit, die gegenseitige Wertschätzung und die Zusammenarbeit“ bedankt. „Du bist ein super Mensch und Trainer“, schreibt der Champions-League-Sieger nach Flicks Rauswurf. „Es ist sehr schade, dass wir als Mannschaft dein großes Vertrauen in uns nicht zurückzahlen konnten. Wir werden als Team weiter versuchen zu lernen, um stärker zurückzukommen für eine erfolgreiche Heim-EM 2024 – auch für dich!“

Vielleicht sollte Interimscoach Rudi Völler vor dem Spiel gegen Frankreich nichts weiter tun, als mit dem Nationalkader die Begegnungen der Basketballer bei dieser WM in voller Länge anzuschauen. Dann könnten unsere hochbezahlten Bundes-Bubis mal sehen, was man mit Teamgeist, Einsatzwillen, Freundschaft, Motivation und Talent so alles erreichen kann.

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

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