Diese Wahl ist eine Qual

Ein Blick auf die Plakate

Diese Wahl ist eine Qual

Wen willst denn da noch wählen? Diese Frage wurde dem Schorschla in den vergangenen Tagen so oft gestellt wie nie zuvor. Völlig zu recht. Denn verschiedenste, parteiübergreifende Aktionen haben die Politikverdrossenheit im Lande noch einmal in bislang unbekannte Höhen getrieben. Über die Inhalte der Wahlprogramme möchte sich es Schorschla an dieser Stelle nicht auslassen – das würde schnell den zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen. Auch eine Generalabrechnung mit der Ampel-Koalition oder der Oppositionspolitik ist hier nicht möglich. 

Blicken wir nur einmal auf die bunten Plakate, mit der die Damen und Herren auf Bezirks- oder Landtagsebene derzeit um Volkes Stimme(n) buhlen. Am besten, man schaut nicht richtig hin und macht sich keine großen Gedanken. Denn es gibt wohl keinen Zweifel: Das ist der schlechteste Wahlkampf aller Zeiten! 

Warum? Die Grünen werben mit Kindern. Schon das ist ein Unding. Ja, es Schorschla findet es schon einen großen Unterschied, ob man im Wahlkampf eine rüstige Oma ablichtet, die erklärt, dass sie bei dieser Wahl am 8. Oktober das Wohl ihrer Enkel im Blick hat oder ein gecastetes, unmündiges Grundschulkind auf Großleinwand druckt, welches die imaginären Großeltern um ihr Kreuzchen bildet. Es mag altmodisch klingen, aber es Schorschla würde folgenden Satz sofort unterschrieben: Kinder haben auf Wahlplakaten nichts zu suchen!

Genauso wenig wie Tote. Die CSU hat schnell mal Franz-Josef Strauß ausgegraben. Der einstige bayerische Landesvater ist zwar schon 35 Jahre tot, aber als Wahlkämpfer taugt er immer noch. Meinen zumindest die Christ-Sozialen. Zitiert wird FJS mit den Worten: „Wir wollen mit rechtsradikalen Narren und Extremisten nichts zu tun haben.“ Ein Treppenwitz der Wahlkampfgeschichte, hat doch vor der Bundestagswahl 2017 ein AfD-naher Verein ein Plakat mit dem Slogan „Strauß würde AfD wählen“ geklebt. 

Vergangenes Jahr postete die Bayernpartei den recht jungen Strauß mit Zigarre neben dem Satz „Das ist nicht mehr meine CSU“. Und die Freien Wähler von Hubert „Hubsi“ Aiwanger? Die profitieren aktuell von der unsäglichen Flugblatt-Pseudo-Skandal-Berichterstattung, klettern ohne viel zu tun und mit rudimentären politischen Inhalten in den Umfragen immer weiter nach oben und sind voller Selbstbewusstsein. Bestes Beispiel: Florian Streibl, Fraktionschef der Freien Wähler, stellte seinen Parteichef jüngst in eine Reihe mit FJS: Der Letzte, der in Bierzelten so geredet habe wie Hubert Aiwanger, sei Strauß gewesen. „In Bayern lebt es sich einfach besser“. Davon ist Markus Söder fest überzeugt. Ja, die „CSU sei eben das bayerische Original.“ 

Der Plakatspruch von Strauß stammt übrigens aus dem Jahr 1987 und diente dem CSU-Übervater damals, um klarzustellen, „dass es rechts von der CDU/CSU keine demokratische legitimierte Partei geben darf“. Aktuell steht da die AfD und die tut Markus Söder richtig weh. Noch weher, wie FJS einst Schönhubers rechtsradikalen Republikaner. Aber zurück ins Hier und Jetzt. Die SPD gibt es ja auch noch. Sie wird vertreten von einem Florian von Brunn, den die Genossen-Agentur schlichtweg halbiert hat. Die Werbeaussagen hinter den geteilten Köpfen sind fürs Schorschla erst einmal unergründlich, vielleicht geht es ja darum, dass den Mann eh keiner kennt und es egal ist, ob er ganz oder nur halb abgedruckt wird. Ist aber nur so eine Schorschla-Vermutung, die hässlichsten Plakate sind die SPD-Kollagen auf jeden Fall. Ach ja, die FDP wollen und sollen wir an dieser Stelle auch nicht vergessen, schließlich sind die einstig Gelben und jetzt auch Rosa-Farbenen ja Regierungspartei. Also die FDP hat einen richtig griffigen Slogan („Servus Zukunft“) und auch einen zeitgemäßen und kreativen Wahlspruch: „Wirtschaft anheizen. Nicht die Gemüter.“ Eigentlich schade, dass die Liberalen aktuell in Bayern zwischen 3 und 4 Prozent herumdümpeln und es fraglich ist, ob es die FDP überhaupt in den Landtag schafft. Vielleicht hätten Sie es mal mit einem Zitat von Hans-Dietrich Genscher probieren sollen …

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