Wir brauchen respektvollen, fleißigen Nachwuchs ...

... dann klappt es auch mit Pisa!

 

Deutschlands Nachwuchs in Schieflage

Pisa macht’s möglich. Endlich wird offen darüber gesprochen, dass wir immer blöder werden. O.k., ist vielleicht etwas zu hart formuliert. Aber im Kern der Aussage durchaus richtig. Kurz zu den Fakten: Analysiert wurden bei der aktuellen Studie Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse. Seit April 2022 wurde getestet, dieser Jahrgang war ohne Zweifel stark von den Einschränkungen des Unterrichts in der Corona-Pandemie betroffen. 

Das Ergebnis: Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften schneidet unser Nachwuchs – manche sagen auch „unsere Zukunft“ – so schlecht ab wie nie zuvor. Zwischen 2018 und 2022 sind die Fähigkeiten von 15-jährigen Mathe-Schülern hierzulande so stark abgefallen, dass sie jetzt auf einem Niveau sind, das vor einem Jahr noch von 14-Jährigen erwartet wurde. Eine Katastrophe, sind sich Bildungsexperten einig. 

Prof. Reinhard Oldenburg, Vorsitzender der Gesellschaft für Didaktik in Mathematik, erklärt im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur, dass in vielen asiatischen Ländern einfach mehr geübt und geprüft werde. „Da bekommen Schüler mehr Rückmeldung als in Deutschland, wenn ein Schüler schlecht abschneidet, fällt es früher auf“, analysiert Oldenburg nüchtern und sachlich.

In asiatischen und osteuropäischen Ländern werde aber auch deutlich mehr Stoff unterrichtet als hierzulande. „In Deutschland wurden Lehrpläne sehr entrümpelt“, weiß der Experte zu berichten. Ganze 30 bis 40 Prozent des Inhalts seien in den vergangen 20 Jahren weggefallen – und im Gegenzug nur moderat etwas hinzugekommen. Sowas schlägt sich dann eben bei den Ergebnissen der Pisa-Studie nieder.

Es Schorschla hat ja immer ein offenes Ohr. Und hört in Gesprächen von jungen Müttern am Nebentisch im Café immer wieder, wie schlecht, ungerecht, verständnislos und wenig einfühlsam doch die Lehrkräfte mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen im Alltag umgehen. Beim Elternabend habe man sich vehement über die letzte Fünf des kleinen Kevin in Mathe beschwert und überlege, ob man den Fall nicht dem Anwalt übergeben werde. Denn ja, eigentlich sei der Bub ja hochbegabt und die Fragen seien so im Unterricht vorab nicht ausreichend kommuniziert worden.

Nicht falsch verstehen: Es Schorschla möchte sich hier nicht pauschal über eine ganze Generation beschweren. Ganz im Gegenteil. Die Pisa-Versager sind nämlich nicht die Kids, die schlechte Noten mit nach Hause bringen. Es sind nicht die 14 bis 16-Jährigen, sondern ihre Eltern. Die ihre kleinen Klimaaktivisten tagtäglich mit dem SUV in die Schule fahren und natürlich wieder abholen, ihnen dazwischen gerne noch das Pausenbrot nachtragen und selbst bei der Uni-Einschreibung noch händchenhaltend den Kleinen zur Seite stehen. 

Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Florian Fabricius, betont mit Blick auf die Pisa-Ergebnisse, die mentale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler werde so gut wie nicht gemessen. Keine Rolle spielten etwa das Stressniveau und Depressionen. Auch kämen Aspekte wie ökonomische, demokratische und berufliche Bildung zu kurz. Ist das ein Entschuldigungsversuch? Eine Rechtfertigung? Haben wir zu viele unmotivierte und überforderte Kinder? Ist unser ganzes Gesellschaftssystem krank? 

Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) sieht das Pisa-Ergebnis pragmatisch, die Schüler hätten halt oft keine Lust mehr auf Mathe. Wörtlich sagt er: „Eine wichtige Erkenntnis der Pisa-Studie ist, dass viele Schülerinnen und Schüler heute kein Interesse mehr an Mathematik haben, weil ihnen nicht klar ist, wie wichtig Mathematik für das spätere Leben ist“. Freiberg verspricht den Eltern, dass „wir alles dafür tun werden, um die personellen Ressourcen zu sichern, um guten Unterricht zu erteilen“. Er will den Lehrerberuf attraktiver machen und auch erreichen, dass mehr Lehrkräfte über das 63. Lebensjahr hinaus unterrichten.

Ob das hilft? Sinnvoller wäre es doch, alles daran zu setzen, ein vernünftiges und nachhaltiges Schulsystem aufzubauen, welches motivierten und engagierten Lehrkräften genügend Rückendeckung und Anerkennung von ihren Schulleiterinnen und Schulleitern verspricht, um freche, überhebliche, respektlose und verständnislose Eltern aller Nationalitäten offen und ehrlich in ihre Schranken weisen zu dürfen. Denn wir brauchen nicht noch mehr kleine, verzogene und anpassungsunfähige Rotzlöffel und Mini-Diven, sondern gesellschaftsfähige, respektvolle, wissbegierige, neugierige und fleißige Kinder, die es besser machen möchten, als ihre Eltern. Eigentlich ganz einfach, oder?

Und es Schorschla ist sich ganz sicher: Dann klappt das auch mit Pisa, unserer Gesellschaft und auch mit unserer Zukunft!

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