Leider (k)ein bisschen abgehoben

Es Schorschla könnte schier ausflippen

Leider (k)ein bisschen abgehoben

Es Schorschla ist schon ein reisefreudiges Kerlchen. Es gibt so viele wunderbare Fleckchen auf unserem Globus, soviel Kultur, so interessante und freundliche Menschen, wunderbare Bauwerke, Strände, Traditionen, Feste, Geschichte und Geschichten. „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“, heißt es doch so schön. 

In Bayern startet die große Reisezeit am Wochenende. Die Sommerferien stehen vor der Tür, der Nachwuchs bekommt noch seine Zeugnisse und dann geht es ab – in den Süden oder Norden, Osten oder Westen. 

„Eine Investition ins Reisen ist eine Investition in dich selbst“, hat die Oma vom Schorschla immer gesagt. Und recht hatte sie. „Was Du erlebt hast und im Herzen trägst, das kann Dir keiner mehr nehmen“, lautete eine andere Lebensweisheit dieser Generation, die mit großen Entbehrungen aufgewachsen ist. 

Es Schorschla hat dieses Fernweh verinnerlicht und freut sich immer, wenn Menschen von ihren Reisen und Erlebnissen erzählen. Schier ausflippen könnte es dagegen, wenn es folgende Überschrift liest: „Ver.di ruft Lufthansa-Bodenpersonal zu Warnstreik auf“. Zum Hintergrund: Angesichts stockender Tarifverhandlungen hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (kurz Ver.di), mit etwa 1,9 Millionen Mitgliedern nach der IG Metall die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft, etwa 20.000 Mitarbeiter des Lufthansa-Bodenpersonals dazu aufgerufen, „ihren Dienst niederzulegen“, wie es so schön im Amtsdeutsch heißt. Von Mittwochmorgen um 3.45 Uhr bis Donnerstag um 6 Uhr solle an allen Lufthansa-Standorten gestreikt werden, auf Flugausfälle und große Verzögerungen müsse man sich einstellen. Im Raum stehe eine geforderte Lohnerhöhung von 9,5 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. In der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juli habe das Lufthansa-Management ein Angebot vorgelegt, das unter den betroffenen Ver.di-Mitgliedern als unzureichend kritisiert worden sei, teilte die Gewerkschaft weiter mit.

Es Schorschla erinnert sich da kurz zurück: Stand die Lufthansa zu Beginn der Corona-Pandemie nicht bis zum Hals in finanziellen Schwierigkeiten? „Stabilisierungsmaßnahmen“ in Höhe von rund neun Milliarden Euro wurden vom Bund – also von unseren Volksvertretern freigegeben – um diese Fluglinie zu retten. Der damalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte, es sei ganz wesentlich, dass die Lufthansa weiterhin am Standort Deutschland ihre Arbeit fortsetzen könne. „Dafür gelte es zu kämpfen und zu arbeiten“, so Altmaier wörtlich. 

Nun möchten die Damen und Herren zwei Jahre später, nachdem die Jobs gesichert scheinen, schnell mal knapp zehn Prozent mehr Lohn. „Finde den Fehler“, heißt es bei solchen Konstellationen in den sozialen Medien. 

An deutschen Flughäfen kommt es seit Wochen zu erheblichen Verzögerungen bei der Abfertigung. Viele krankheitsbedingte Ausfälle, unter anderem wegen gestiegener Coronainfektionszahlen, sowie der ohnehin große Personalmangel in der Branche gepaart mit hohem Passagieraufkommen zu Stoßzeiten gelten als Hauptursachen. Brauchen wir da noch Streiks und hausgemachte Gewerkschaftsspielchen, um das Chaos perfekt zu machen? 

Es gibt viele Menschen, die ein ganzes Jahr für eine erholsame Auszeit gearbeitet haben. Und mit ihrem Einsatz auch die Gehälter der Gewerkschaftsbosse bezahlen. Das sollten diese Damen und Herren in ihren schweren Ledersesseln und den klimatisierten Luxusbüros nicht vergessen. Es Schorschla selbst ist übrigens in diesem Punkt heuer ganz entspannt. Es bleibt im Sommer in der Region, genießt Bier, Blues und Brotzeit und hält es wie einst Kurt Tucholsky: „Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern.“ Trotzdem kann es Schorschla mitfühlen mit all den Familien, die stundenlang an deutschen Flughäfen ausharren müssen oder ihren wohlverdienten Urlaub aufgrund von „Warnstreiks“ leider gar nicht antreten können. „Finde den Fehler“!

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

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