FC Eintracht Bamberg Tabellenführer

Trainer und Abteilungsleiter im Interview

„Die Jungs haben Woche für Woche eine tolle Energie“

20 Spieltage sind in der Bayernliga Nord gespielt, der FC Eintracht Bamberg schloss die Vorrunde als Tabellenführer ab, trotz eines Spielabbruchs und einer Spielabsage liegt die junge und engagierte FCE-Truppe aktuell auf einem Aufstiegs- und Relegationsplatz. Und das bei zwei weniger ausgetragenen Spielen. Das WOBLA hat sich mit dem Trainer der „Domreiter“, Jan Gernlein, und dem Abteilungsleiter des Vereins, Sascha Dorsch, unterhalten. 

WOBLA: 45 Punkte nach 18 Spielen, seit dem ersten Spieltag ungeschlagen – Hand aufs Herz: hättest du vor der Saison mit einer derartigen Hinrunde gerechnet? 

Jan Gernlein: Dass eine Hinserie so läuft wie bei uns, ist alles andere als selbstverständlich, aber deshalb auch nicht weniger grandios. Mit so einem Verlauf aber zu rechnen, wäre überheblich und wenig demütig, das würde nicht zu uns passen. Wir haben nach einigen Abgängen geschaut wieder Ruhe in den Verein zu bringen, was uns stand heute sehr sehr gut gelungen ist. 

Worauf führst du den Erfolg deiner Mannschaft zurück? 

Jan Gernlein: Die Jungs haben Woche für Woche eine tolle Energie auf den Platz und in die Kabine gebracht und pflegen ein außergewöhnliches Miteinander. Sollte es also ein Geheimrezept geben, dann ist es sicher der Umgang miteinander. Jeder akzeptiert seine Rolle, alle haben eine tolle Einstellung zu ihrem Hobby und sie gönnen sich gegenseitig jede Einsatzminute, das ist toll und ungewöhnlich zugleich, zeigt aber den Charakter der Jungs.   

Angenommen, dein Team steht auch zum Ende der Rückrunde am Platz an der Sonne. Hättet ihr auch eine Klasse höher – sprich in der Regionalliga – die Chance, sportlich mitzuhalten? 

Jan Gernlein: Da gibts von mir ein klares Ja, wobei ich erklären möchte warum. Wir haben sehr viele junge Spieler, die sicher noch Zeit und Entwicklung brauchen um das Level Woche für Woche abrufen zu können. Aber wenn man ihnen die Möglichkeit nicht gibt, dann werden sie das auch nicht. Des Weiteren ist ja klar, dass man im Falle eines Aufstiegs nur das Ziel Klassenerhalt haben kann. Angenommen man würde dann wieder absteigen, hätten all die jungen Spieler ein Jahr Regionalligaerfahrung mehr, die jedem weiterhelfen würden. Warum also nicht mit den jungen Wilden weiterziehen und schauen was am Ende dabei rauskommt. Das ist denke ich unser aller Weg. 

Neben dem sportlichen Aspekt, spielt sicherlich auch der finanzielle Aspekt eine Rolle. Sascha Dorsch, wäre das aus deiner Sicht zu stemmen?  

Sascha Dorsch: Oje, gerade mit der Historie des Vereins sicherlich eine heikle Frage. Da gibt es viele Vorbehalte, das weiß ich. Auf der anderen Seite haben wir aber hier seit 2016, als wir im Team übernommen haben, eine grundsolide Arbeit gemacht und merken, dass wir immer mehr Vertrauen gewonnen haben. Gerade aus dieser Verantwortung heraus, würden wir hier sicherlich keine Abenteuer eingehen. Sollten wir im Winter immer noch oben dabei sein, werden wir uns sicher mit den Verantwortlichen und Unterstützern zusammen setzen. Klar ist natürlich, dass die Regionalliga aus meiner Sicht die Verdoppelung des Etats bedeuten würde. Einen Teil könnten wir dabei sicher durch ein höheres Zuschaueraufkommen ausgleichen. Aber ohne die deutliche Erhöhung des Sponsoringvolumens ist eine Regionalliga nicht zu finanzieren.  

Das heißt sportlich wäre es machbar, und wenn die Finanzierung geklärt ist, dann wäre der Aufstieg machbar? 

Sascha Dorsch: Nicht ganz. Ein dritter Faktor ist die Spielstätte. Wir waren bereits letztes Jahr im Lizenzierungsverfahren und hatten die Verantwortlichen des Bayerischen Fußballverbands in Bamberg zu Gast. Klare Aussage: in der aktuellen Verfassung wird das Stadion nicht zugelassen. V.a. die fehlenden Umkleiden – diese sind ja seit einigen Jahren aufgrund eines Wasserschadens im Stadion nicht benutzbar – werden vom Verband nicht akzeptiert. Optional könnten wir Duschcontainer im Stadion aufstellen, was aber am Ende nicht zu bezahlen ist. Zudem steht ja immer noch im Raum, dass auch die Tartanbahn und die Rasenspielfläche saniert wird. Hier wurde von einer einjährigen Sperre des Stadions gesprochen. 

Was würde es für euch bedeuten, wenn ihr am Ende gegebenenfalls sportlich vorne steht, dann aber aus den oben beschriebenen Gründen nicht aufsteigen könntet?  

Sascha Dorsch: Dann wäre es so. Wie gesagt, die Vernunft steht an erster Stelle. Als Sportler wäre es natürlich ein Desaster. Du arbeitest ein Jahr für ein Ziel, erreichst es auch und bekommst dann deine Belohnung nicht. Was das für unsere Mannschaft bedeuten würde? Ich kann es nicht sagen. 

 

 

 

 

 

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