Jetzt!
Sorgen wir für positive Stimmung
Was war das wieder für eine Woche? Russische Drohnen über Polen, im US-Bundesstaat Utah wird der US-Aktivist und Trump-Anhänger Charlie Kirk auf offener Bühne erschossen, Israel bombardiert ein Gebäude in Katar um Hamas-Terroristen zu eliminieren, der Start eines russisch-weißrussischen Großmanövers zum Einsatz nuklearer Sprengköpfe und moderner Überschallraketen zwingt zu Sondersitzungen auf höchstem Niveau und in Frankreich sorgen landesweite Proteste gegen die Sparpläne der Regierung unter dem Slogan „Bloquons tout“ (Alles blockieren) für den Ausnahmezustand. Dazu noch ein paar Unwetter und Felsrutsche, beliebte Urlaubsregionen werden nach heftigen Regenfällen überschwemmt. Wow, da zuckt selbst es Schorschla, im WOBLA-Land bestens bekannt als Berufsoptimist, mehrfach zusammen. Aktuell ist unser Globus wirklich etwas unrund und läuft stellenweise gewaltig aus der Bahn. Und das Schlimmste: National und international ist niemand in Sicht, dem man Dank Weitblick, Strahlkraft, Ansehen, Respekt, Intelligenz und Motivation eine nachhaltige, zukunfts- und friedenssichernde Kursänderung zutraut. Oder sehen Sie das anders?
Nehmen wir’s sportlich: Unsere Basketballer sorgten bei der EM 2025 für einen echten Lichtblick. Sympathische Vorzeige-Athleten, von denen einige auch Bamberg schon zum kollektiven Meisterjubel anheizten, stürzten die Fans mehrfach in einen schwarz-rot-goldenen Freudentaumel.
Apropos Nationalmannschaft: Die Fußballer starteten die Tage auch in die WM-Qualifikation. Weniger glamourös und weniger erfolgreich als die Korbjäger. Einer blamablen 2:0-Niederlage in Bratislava gegen die Slowakei folgte zumindest ein etwas versöhnliches, aber hart umkämpftes 3:1 gegen Nordirland. Das Bemerkenswerteste an diesen Spielen waren aus Sicht vom Schorschla diesmal aber nicht die Ergebnisse, sondern die Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann. Dieser zeigte kurz Verständnis für die Pfiffe des unzufriedenen Publikums, um dann einen Schwenk auf den Zustand der deutschen Gesellschaft zu riskieren. Das Verhalten der Anhänger sei ein Spiegelbild der aktuellen Stimmung im Lande. Nagelsmann wörtlich: „Wenn wir alle wie Hyänen im Busch sitzen und warten, bis wir endlich wieder einen beißen können ... ich glaube nicht, dass man sich dann so super entwickelt als Land“.
Können wir alle aus dieser Brandrede des Bundestrainers etwas für unseren Alltag mitnehmen? Es Schorschla meint ja. Denn auf ehrliche, offene und derart emotionale Worte aus der Politik werden wir wohl noch lange vergeblich warten. Auch dass in Berlin, Brüssel, Washington, Moskau, Kiew oder Israel plötzlich die Welt zum Positiven verändert wird, erscheint aktuell utopisch. Wir können nur selbst – jeder für sich in seinem kleinen persönlichen Radius – mit viel Energie, optimistischem und respektvollem Handeln – für kleine, wunderbare und wertvolle Momente sorgen. Wenn das viele von uns tagtäglich und aus Überzeugung tun, dann wird sich auch etwas verändern. Hier, bei uns, im WOBLA-Land. In diesem Sinne: Sorgen wir für gute Nachrichten und positive Stimmung. Und der beste Zeitpunkt zum Start ist auch klar: JETZT!