Banksy-Auktionen

Zum Ersten, zum Zweiten und – im Eimer?

Mit der Kunst ist das ja immer so eine Sache: Dem einen gefällt’s, der andere schüttelt nur ungläubig mit dem Kopf, wieder ein anderer meint, das könne er auch – vielleicht sogar besser. Aber was soll’s: Die Kunstwerke, aus welcher Epoche auch immer, regen noch heute zum Nachdenken und Diskutieren an, sie bewegen die Menschen. 

Ein Musterbeispiel sind dabei die gesprühten Streetart-Bilder von Banksy. Dieser Künstler – oder ist es vielleicht sogar eine Künstlerin oder eine ganze Gruppe – ist ein Phantom. Niemand kennt ihn, seine Kunstwerke entstehen in der Nacht irgendwo an einer Hauswand und werden zur Sensation, sobald auf der entsprechenden Webseite die Echtheit und der Urheber bestätigt werden. Oft in Verbindung mit einem kurzen Video, dem „making of“. Und einer politischen Botschaft: Für die Umwelt, gegen das Establishment, gegen Polizeigewalt oder den Massentourismus. 

Weltweit bekannt wurde Banksy spätestens im Oktober 2018, als ein Bild vor den Augen sämtlicher Anwesenden im Auktionshaus Sotheby’s noch im Rahmen geschreddert wurde, das kurz zuvor für 1,2 Millionen Euro verkauft worden war. Aus „Girl with Balloon“ wurde in nur wenigen Sekunden „Love is in the Bin“ – „Die Liebe ist im Eimer“. Banksys Kritik am Kunstzirkus.

Angeblich war es damals nur eine Panne, dass das Bild nicht komplett zerstört wurde; es wird gemunkelt, der Künstler habe selbst unerkannt im Publikum gesessen, um den Auslöser zu drücken. Die Aktion sorgte weltweit für Aufsehen und galt einmal mehr als Kennzeichen von Banksys protestlerischer Haltung und als Symbol dafür, den Kunstmarkt ad absurdum zu führen. Auf seinem Instagram-Account hinterließ Banksy damals nur einen kurzen Kommentar: „Going, going, gone!“ – „Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten!“ – verkauft. Wem das Werk seither gehört, ist nicht bekannt. Nachdem es kurz nach der Aktion vier Wochen lang im Museum Frieder Burda in Baden-Baden hing, ist es mittlerweile als Dauerleihgabe an die Staatsgalerie Stuttgart übergeben worden – als Publikumsmagnet eingeplant. Auktionstitel: „Ich kann nicht glauben, dass ihr Trottel wirklich diesen Sch**ß kauft“.

Es Schorschla hat auch schon überlegt, ob er in bester Banksy-Tradition Artikel an alle möglichen Zeitungen versenden sollte, um diese danach als echte Schorschlas zu outen. Wäre doch eine coole Aktion, raus aus den Grenzen des WOBLA-Landes in die gesamte deutschsprachige Medienwelt. Immer mit der Botschaft „Wir Franken werden überall gebraucht“. Vielleicht könnte die Oberfrankenstiftung ja sogar diese völkerverbindende Idee unterstützen, als Name würde dem Schorschla „ARTikel“ vorschweben. Und natürlich würde das WOBLA-Team auch nicht zugeben, wer diese Geschichten geschrieben hat: Ein Hauch von Banksy also …

Aber zurück zur echten Kunst. Einige seiner Werke werden in den kommenden Tagen für horrende Summen versteigert. Mitte September finden gleich drei Auktionen mit Werken des britischen Graffiti-Meisters statt. Vom 11. bis 21. September offeriert das Auktionshaus Christie’s einen ganzen Schwung seiner Siebdrucke online. Bereits am Freitagnachmittag, ab 16 Uhr, gehen die Kollegen von Sotheby’s mit „Banksy/Online“ an den Start und verkaufen zwei Wochen lang 44 seiner Siebdrucke. Als Drittes reiht sich noch das Auktionshaus Bonhams ein, wo man angekündigt hat, am 13. und 14. September beim Goodwood Revival Sale in West Sussex, einer Auktion britischer Autoklassiker, einen Truck der Marke Volvo zu versteigern, den Banksy im Jahr 2000 während einer Silvesterparty in Spanien besprühte. Innerhalb von zwei Wochen wurde der Lkw, ein FL6, Baujahr 1988, zu einem Gesamtkunstwerk, auf dem etwa Flügelaffen, SWAT-Teams und Gasmasken zu sehen sind. Die Auktionshäuser haben übrigens Variationen von „Girl with Balloon“ im Programm. 

Ob Banksy dabei wieder mit einer spektakulären Aktion eingreifen wird? Die Kunstwelt ist gespannt.

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

 

 

 

 

 

 

 

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