„Heilungsregel“

kann krank machen

 

Haben Sie schon einmal von einer „Heilungsregel“ gehört? Es Schorschla bis Montagmorgen noch nicht. Dabei macht diese Besonderheit im Hamburger Wahlrecht aktuell die HH-FDP schier krank. Denn zunächst ungültige Stimmen können im Zuge dieser „Heilungsregel“ nachträglich als gültig gewertet werden, wenn der eigentliche Wählerwille erkennbar ist. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn ein Wähler auf der Landesliste einer einzelnen Partei sechs statt der ihm maximal zur Verfügung stehenden fünf Stimmen gegeben hat. Was man entspannt beobachten kann, sofern man nicht mit 5,0 Prozent um den Einzug in die Bürgerschaft bangen muss. 

Die Wahlen in Hamburg und Thüringen sind ja das Yin und Yang unserer Republik. Unterschiedlicher als in diesen beiden Bundesländern können die Menschen kaum sein. Und abstimmen! Einzig verbindendes Element ist die FDP. Sie kratzt hier wie dort hauchdünn an der Fünf-Prozent-Hürde. Möglicherweise erfolgreich. Aber hart am Abgrund. Klare Kante einmal anders. 

Die AFD lag in der ersten Hochrechnung am Sonntag bei ARD und ZDF knapp unter „Der Fünf“, was zu Jubelstürmen bei allen anderen Parteien führte. Doch auch hier gilt: Einerseits zu früh gefreut, die angebliche Alternative für Deutschland sprang im Laufe des Abends doch noch über diese Hürde. Andererseits wäre es nach Meinung vom Schorschla selbst in Hamburg sinnvoll, wenn sich die SPDler, Grünen, Union-ler, Linken, Liberalen und Sonstigen auf ihre eigene politische Arbeit konzentrieren würden. Denn man mag es kaum glauben: Die besten Argumente gegen Extremisten würde eine vernünftige, nachhaltige und visionäre eigene Arbeit leisten. 

Es Schorschla träumt übrigens immer wieder von einer Gesellschaft, in der weniger über die anderen gelästert wird und man im Gegenzug sein eigenes Handeln Schritt für Schritt optimieren würde. Da gibt es übrigens bei uns allen noch viel Luft nach oben. Noch mal zurück zur „Heilungsregel“: Bei den Bezirksversammlungswahlen im vergangenen Mai, als diese Regel erstmals angewandt wurde, waren dadurch 25.505 eigentlich ungültige Stimmen nachträglich für gültig erklärt worden. Das entsprach einem Anteil von immerhin 0,6 Prozent aller gültigen Stimmen.

Unsere Volksvertreterinnen und Volksvertreter bemängeln ja immer wieder eine für sie unverständliche Politikverdrossenheit im Lande und merken gar nicht, dass ja Sie mit ihren tagtäglichen Botschaften diese erst befeuern. Da werden Parteifreunde befördert, wenn sie in ihrem Job versagt haben; da zeigen sich so genannte Führungskräfte als anarchistisch kompromisslos und spielen damit potenziellen Staatsfeinden perfekt in die Karten; da spielt man auf Zeit, wo es längst fünf vor zwölf ist; da beschimpft man in Talkshows Kolleginnen und Kollegen der anderen demokratischen Fraktionen, nur um Posten zu retten, zu verschieben oder sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. 

Wir brauchen nicht nach Amerika, nach England oder Russland zu schauen und den Kopf zu schütteln. Wir sollten lieber vor der eigenen Haustüre kehren und uns bemühen, unser direktes Umfeld positiv zu beeinflussen. Bei den kleinen Dingen des täglichen Lebens. Oder wie es der Quatsch-Club-Erfinder und Buchautor Thomas Hermanns am Donnerstag beim BamLit in Hallstadt treffend formulierte: Netter is better! 

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

 

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