Ein Schuss vor den Bug?

Was lehrt uns dieser Virus?

Haben wir das wirklich so gebraucht? Vielleicht sogar provoziert? Oder einfach nur verdient? Alles Fragen, die dem Schorschla immer wieder in den Kopf kommen. Wir waren schon verdammt selbstgefällig. Viele egoistisch. Geld. Geld. Geld. Karriere. Was kümmert mich mein Umfeld, was die Kollegen oder Nachbarn: Hauptsache mir geht’s gut! 

Alles war normal, Gewohnheitssache. Hier ein Urlaub, dort ein schönes Essen. Den dunklen SUV vor der Tür, ein bisschen lästern über Greta Thunberg und ihre „Friday for Future“-Bewegung: Sollen diese frechen Schulschwänzer doch erst mal selbst was Produktives leisten, bevor sie uns Alten erklären wollen, wie man die Welt verbessert. So war es hundertfach an Stammtischen und in Fernsehdiskussionen zu hören. Und das Volk applaudierte laut, für jeden flachen Witz und jede spitze Bemerkung in Richtung „Öko-Terroristen“. 

Seit Mitte März 2020 ist alles anders. Wir sind still geworden. Nachdenklich. Auch etwas ängstlich. Unser Leben ist still geworden. Keine Feier. Kein Treffen mit Freunden. Eine kontaktlose Gesellschaft. Konzerte? Abgesagt. Die Bamberger Symphoniker musizieren virtuell auf facebook, Weltstars spielen vor leeren Rängen und streamen ihre Musik kostenlos im Netz. Unsere Erde dreht sich natürlich weiter, aber irgendwie anders. Langsamer. Bedächtiger. Ein anderer Rhythmus bestimmt plötzlich unseren Alltag. Selbst die Hamsterkäufer unter uns beruhigen sich langsam, einige Idioten, die wegen Klopapierrollen streiten und Verkäufer*innen beleidigen wird es leider immer geben. Vor, während und nach Corona! Aber um diese braucht sich niemand zu kümmern, solche Menschen kann man nur ignorieren. Wichtig sind die anderen, die normalen, ehrlichen, hilfsbereiten, fleissigen. Diejenigen, die sich für Schwächere engagieren, ohne Profitsucht. Diese Gutmenschen, die noch vor wenigen Wochen von vielen belächelt wurden. Ihnen gebührt an dieser Stelle ein Dankeschön. 

Denn wenn uns dieser Virus eines lehrt, dann das: unsere Gesellschaft ist aktiv. Sie steht zusammen in der Krise. Es Schorschla ist begeistert, wie viele junge und auch ältere Menschen sich in den vergangenen Tagen im WOBLA gemeldet haben und ihre Hilfsbereitschaft demonstriert haben. Wildfremde Personen, die ihre Zeit ehrenamtlich anderen zur Verfügung stellen. Die einfach nur helfen wollen. 

Ja, diese Krise kommt im Grunde genau im richtigen Moment. Vor wenigen Wochen waren die Topnachrichten Fußballfans, die Hassplakate in die Luft reckten. Heute sind die Stadien leer, der Spielbetrieb in allen Ligen ruht bis auf weiteres. Erinnern Sie sich noch an die Dieselkrise? 

Diese unsägliche Antriebstechnologie, die unser aller Untergang sein sollte. Todbringende Kohlendioxidbelastungen, Klimaerwärmung, Fahrverbote. Alles aktuell nebensächlich. Die Welt steht still. Und wird immer sauberer. 

Im Canal Grande schwimmen die Delfine, in den Hafenbecken kann man bis auf den Grund blicken. Der Himmel ist blau, die Straßen sind leer. Wir alle sind zum innehalten verdammt, müssen und sollten diese Ruhe auch bewusst in uns aufnehmen. Ja, noch vor wenigen Tagen war es ein Luxus, in sich zu gehen, abzuschalten und die Alltagshektik hinter uns zu lassen. Aktuell ist das unser Alltag. Auch wenn es nicht jedem gefällt. 

Die Zeiten werden auch wieder andere. Es Schorschla hofft natürlich wie so viele seiner Leserinnen und Leser, dass sich alles zum Guten wendet – lieber heute als morgen. Doch wir brauchen Geduld. Und vielleicht werden wir uns alle in Post-Corona-Zeiten, dann, wenn uns der hektische Alltag wieder komplett eingeholt hat, an diese Tage im März 2020 zurückerinnern. Denn wie so häufig im Leben: Es hat eben alles immer seine zwei Seiten! 

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

 

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