Kreuze

Begegnung von Edelstein und Kettensäge

Kreuze: Begegnung von Edelstein und Kettensäge

Das Diözesanmuseum Bamberg hat am Freitag den Reigen der Ausstellungen zum Gedenken an den 1000. Todestag von Kaiser Heinrich II. eröffnet. Vom 24. Februar bis zum 14. Mai 2024 ist die Sonderausstellung „Kreuze: 1000 Jahre nach Heinrich II. – Begegnung von Edelstein und Kettensäge“ im barrierefreien Bereich des Museums zu besichtigen. 

Im Fokus stehen der Kaiser als Kreuzstifter und das Kreuz als Zeichen bis in die Gegenwart. Die Kunstausstellung wolle so Mittelalter und Gegenwart miteinander verbinden, erläuterte Carola Schmidt, Leiterin des

Diözesanmuseums, während der Vernissage in der Ostkrypa des Bamberger Doms. „Heinrich II. stiftete zahlreichen und bedeutenden Kirchen seines Reiches Kreuzreliquien und Kreuze – kostbare Gemmenkreuze, Vortragekreuze, Altarkreuze, die kostbare Reliquien bargen.“ Die mit Gold beschlagenen und mit Edelsteinen verzierten Reliquienkreuze galten als Zeichen des Heils und auch als Zeichen des christlichen Herrschaftsanspruchs des letzten ottonischen Kaisers. „Die Ausstellung zum 1000. Todestag ist somit eine Memoria Henrici in Gestalt einer Memoria Crucis – wir gedenken des Kaisers, indem wir des Kreuzes gedenken“, so Schmidt.

Der ernannte Erzbischof Herwig Gössl betonte in seinem Grußwort den Wunsch, dass sich möglichst viele von den Exponaten ansprechen lassen und auch der Ermutigung auf die Spur kommen, die in diesem uralten Zeichen des Kreuzes verborgen sei. „So bin ich dankbar, dass mit dieser Ausstellung das Kreuz als zentrales Zeichen unseres christlichen Glaubens hervorgehoben und mit den Menschen in Beziehung gesetzt wird.“ 

Während des anschließenden Impulses zur Ausstellung verdeutlichte Birgit Kastner, Hauptabteilungsleiterin für Kunst und Kultur, die Bedeutung der kirchlichen Kunstschätze, die überall im Erzbistum Bamberg verteilt sind. „Wir haben ein unfassbar großes, wertvolles Erbe an kirchlichen Kunstschätzen, verteilt auf über 700 Kirchen und Kapellen im Erzbistum Bamberg, und ein Erbe von Weltrang im Bamberger Domschatz, der auf die Stiftungen Kaiser Heinrichs II. zurückgeht.“ Deswegen sei es für ihre Hauptabteilung Kunst und Kultur besonders wichtig, Zeitgenossenschaft herzustellen, also eine Brücke zu schlagen über diese 1000 Jahre bis zur Gegenwart und dieses Erbe Heinrichs des II. auf seine heutige Relevanz zu prüfen. 

Herausragendes Highlight der Sonderausstellung ist das Fritzlarer Heinrichskreuz, ein Gemmenkreuz, das Kaiser Heinrich II. gestiftet haben soll und das nun erstmals in Bamberg zu sehen ist. Es ist reich verziert mit Goldblech und Edelsteinen und tritt zusammen mit anderen historischen Objekten in einen faszinierenden Dialog mit zeitgenössischen Kreuzen. Moderne Künstlerinnen und Künstler interpretieren das religiöse Motiv nicht nur als Glaubenssymbol, sondern auch als Zeichen und Gegenstand existenzieller Fragen, wirtschaftlicher und politischer Interessen. 

Mit Werken von Joseph Beuys, Hermann Bigelmayr, Sonja Toepfer, Alfred Haberpointner, Horst Egon Kalinowski, Arnulf Rainer, Jörg Länger, Ortrud Sturm u.a. öffnen sich den Betrachtern neue und kontrastreiche Blickwinkel. Die Sonderausstellung zeigt schlaglichtartig den Wandel der Bedeutungsebenen des Kreuzes durch die letzten 1000 Jahre. 

Die Ausstellung wird im barrierefreien Sonderausstellungsbereich des Diözesanmuseums Bamberg präsentiert. Eine Publikation und ein kulturelles Vermittlungsprogramm begleiten diese Ausstellung im Gedenkjahr des Bistumsgründers Kaiser Heinrich. Informationen zu Angeboten und Führungen gibt es unter www.dioezesanmuseum-bamberg.de 

Öffnungszeiten im Diözesanmuseum: 10 – 17 Uhr, Sonntag 12 – 17 Uhr, Mittwoch geschlossen.

Foto: Ortrud_Sturm

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