Sommersaison eröffnet
RE-CALL eröffnet die Sommersaison im Historischen Museum Bamberg
Ende April ist die überaus erfolgreiche Ausstellung „Vor 1000 Jahren. Leben am Hof von Kunigunde und Heinrich II“ mit einem Publikumszuspruch von nahezu 25.500 Gästen zu Ende gegangen.
Kurz darauf konnte Dr. Fabian Ludovico, der neue Direktor der Museen der Stadt Bamberg, bereits vor seinem offiziellen Amtsantritt am 1. Mai mit der Eröffnung der Ausstellungsintervention „RE-CALL – Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ die Sommersaison im Historischen Museum Bamberg starten.
Bürgermeister Wolfgang Metzner hieß den neuen Chef der städtischen Museen herzlich willkommen und lobte dessen hohe fachliche Expertise, aber auch sein ausgeprägtes teamorientiertes Denken, was bei der Entscheidung der Findungskommission eindeutig für ihn gesprochen habe.
Eine Ausstellungseröffnung zähle mit zu dem Schönsten, was man im Museumsalltag erleben könne, bemerkte Ludovico. So habe er es zu Beginn gleich sehr gut getroffen. Zumal der Untertitel der Ausstellung insofern auch sehr gut passe, da auch er einen Dialog mit allen beginnen möchte, um zu erfahren, warum etwas für relevant erachtet werde, im Museum präsentiert zu werden, was sich die Menschen wünschten oder was ihnen nicht gefalle. Seit Jahren werde darüber diskutiert, dass Museen sich im Wandel befänden. „Das tun sie aber eigentlich schon immer – denn sie sind ständig neuen Entwicklungen und Herausforderungen ausgesetzt. Sie sind Orte der Bewahrung, aber idealerweise eben auch Orte der Diskussion und der Erkenntnis, die einen neuen Blick auf die Dinge lenken und aktuelle Themen auf der Basis der Sammlungen verhandeln wollen“, so Ludovico weiter. Darin liege die Kraft der Museen, dass sie beides kombinieren. „Denn Museen sind kein Selbstzweck, sie gehören der Stadtgesellschaft und den Besucherinnen und Besuchern. Sie sind keine neutralen Orte, vielmehr müssen sie sich immer wieder neu erfinden, um aktuell und relevant zu sein.“
Für die Intervention RE-CALL haben Kuratorin Dr. des. Eleonora Cagol und sechs Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Herkunftsländern gemeinsam Kunstwerke aus der Gemäldegalerie „Bilderspaziergang“ im Historischen Museum Bamberg ausgewählt, sich mit den historischen Werken auseinandergesetzt und in Reaktion eigene künstlerische Arbeiten geschaffen. Beides – historische und zeitgenössische Werke – werden im Museum gemeinsam präsentiert. Zu sehen sind Malerei, Grafik, Zeichnung, Video und Textilkunst. Ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellungsintervention.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Donatello Giorgi (Italien), Evgenia Mekhova (Russland), Giuseppe Peterlini (Italien), Judith Siedersberger (Deutschland), Simona Saccoccia (Italien), Sara Degan (Iran).
Mit freundlicher Unterstützung des Bezirks Oberfranken. Eine Kooperation der Museen der Stadt Bamberg, des Dombergvereins sowie der Vereine „Freund statt Fremd“ und „Openart Bamberg“.
Geöffnet Di. – So. u. feiertags: 10 – 17 Uhr.
Mehr Information unter www.museum.bamberg.de
Zum Foto: V.l.n.r.: Donatello Giorgi (Italien), Dr. Fabian Ludovico, Kuratorin Dr. des. Eleonora Cagol, Giuseppe Peterlini (Italien), Evgenia Mekhova (Russland), Judith Siedersberger (Deutschland), Simona Saccoccia (Italien), 3. Bürgermeister Wolfgang Metzner,
Foto: Silke Heimerl © Museen der Stadt Bamberg