Waldrapp im Naturkunde-Museum

Ein etwas schräger Vogel

Naturkunde-Museum stellt Waldrapp aus

Im Alten Ägypten galt er als Verkörperung des menschlichen Geistes und wurde als heiliges Tier verehrt, in Europa hingegen zählte er in der Renaissance zu den Delikatessen. Die Rede ist vom Waldrapp, einem noch vor vierhundert Jahren in unseren Breiten heimischen Vogel aus der Familie der Ibisse. 

Neben klimatischen Veränderungen (vor der Abkühlung herrschten um 1500 in Nürnberg noch fast mediterrane Temperaturen, in weiten Teilen Deutschlands grassierte die Malaria) war es vor allem eine intensive Bejagung, die bei uns zum Aussterben des „Klausrab“ oder „Waldraben“ führte; das letzte Individuum wurde um 1630 erlegt, nur knapp 70 Jahre nachdem Conrad Gessner die Species in seinem berühmten Vogelbuch erstmals beschrieben hatte. Lange Zeit galt der Vogel danach, nicht zuletzt aufgrund seines kuriosen Aussehens, als Fabeltier, hatten sich doch auch Werwolf, Wassermann, Greif und Drache noch bis kurz vor der Aufklärung in ernstzunehmenden Naturkundebüchern getummelt. Umso überraschender für die Fachwelt war 1897 die Hypothese des als exzentrisch geltenden und auf ausgestorbene Arten spezialisierten britischen Ornithologen Walter Rothschild, dass der im Nahen Osten vorkommende Schopfibis mit dem bei uns ehemals vorkommende Waldrapp identisch sei; die beiden deutschen Vogelkundler Ernst Hartert und Otto Kleinschmidt bestätigten schließlich diese Wiederentdeckung.

Waldrappe sind mittelgroße Schreitvögel, die in Kolonien brüten und ein differenziertes Sozialverhalten entwickelt haben; der geierähnliche kahle Kopf der schwarzen, metallisch grün glänzenden Vögel hat hingegen nichts mit Aasfresserei zu tun, sondern dient dem Erkennen von Koloniegenossen, da jeder Vogel eine individuelle schwarze Zeichnung auf der Kopfplatte besitzt. 

Im Vogelsaal des Bamberger Naturkunde-Museums kann man nun eine hervorragende Dermoplastik dieses bemerkenswerten Vogels als Leihgabe des Münchener Museums Mensch und Natur bewundern. Dieser Waldrapp ist in der arttypischen Sonnenbadestellung präpariert, der er vielleicht seine Verehrung durch die Ägypter verdankt. 

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