Olli & Jogi

Ziemlich beste Freunde

Olli & Jogi: Ziemlich beste Freunde:

Also überraschend war es ja nicht. Der DFB stellt sich geschlossen hinter Joachim Löw als Bundestrainer und freut sich schon auf eine erfolgreiche, begeisternde EM 2021. Das Halbfinale wurde als Minimalziel erklärt, und das nach der mehr als blamablen 0:6-Klatsche vor wenigen Tagen gegen Spanien. 

„Playing on Lo(e)wer level“, heißt die Devise. Und man kann als Fußballfan im Grunde nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Man darf doch nicht alles an einem Spiel festmachen, erklären die Verbandsoberen. Angeblich einstimmig. Diesmal nur schriftlich. Keine offiziellen Statements. Keine Interviews. Nur eine Pressemitteilung. Und selbst Herr Bierhoff föhnt sich lieber die Haare, anstatt seine Bewunderung für DEN BUNDESTRAINER in wunderbare Sätze zu kleiden.

Es Schorschla sieht das ganz anders, hat aber für die getroffene Entscheidung ein Höchstmaß an Verständnis. Ja, Jogi Löw wurde Weltmeister. Mit einer Wahnsinnsmannschaft, vielleicht der besten, die jemals den Bundesadler auf der Brust tragen durfte. Einer Truppe, mit der wahrscheinlich auch Diego Maradona – Gott hab ihn selig – den Titel geholt hätte. Und die „Hand Gottes“ hat anders als auf dem Rasen an der Seitenlinie nicht gerade mit Kreativität geglänzt. Aber egal. Es ist, wie es ist: Jogi sitzt bis zur EM 2021 weiter fest im Sattel, streicht Millionen ein und ärgert sich vielleicht sogar, dass am Montag sein Vertrag nicht gleich bis zur WM 2022 in Katar verlängert wurde.

Der Bierhoffs Olli ist auch so ein Typ. Der schönste Teammanager aller Zeiten hat sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern des Fußballs mit einem einmaligen Treffer gesichert. Wir schreiben den 30. Juni 1996. EM-Finale Deutschland gegen Tschechien. Nach der regulären Spielzeit steht es 1:1, Verlängerung. Die 95. Minute. Verteidiger Thomas Helmer schickt eine Flanke im hohen Bogen auf die Reise, Bierhoff verlängert nach rechts auf Klinsmann, der zurück zu Bierhoff. Der Stürmer nimmt mit rechts an, in scheinbar ungefährlicher Position, denn er steht mit dem Rücken zum Gegenspieler. Er schießt aus der Drehung mit links, der Ball wird leicht abgefälscht und trudelt vorbei an Tschechiens Keeper Petr Kouba. „Uuuund …", schreit Reporter Bela Réthy ins Mikro: „Deutschland ist Europameister“! Das erste und einzige „Golden Goal der Fußballgeschichte, Europameister, Bierhoff als Held. Das ist sein Vermächtnis, also das von „Olli nationale“.

Er steht wie ein Mann hinter dem Nationaltrainer. Hat volles Vertrauen in ihn. Ist von seinem Konzept überzeugt. Wird mit ihm alles akribisch und professionell analysieren. Ist vom Erfolg DER MANNSCHAFT nach wie vor überzeugt. Ja, die beiden verbindet eine tiefe Männerfreundschaft. Oder anders gesagt: Herr Bierhoff weiß sehr genau, dass er seinen Posten sofort los ist, sobald ein neuer Bundestrainer mit Format einen Vertrag beim DFB unterschreiben wird. Denn Olli braucht eigentlich niemand auf dieser Ebene. Alles hat seine Zeit, die von Jogi und Olli ist halt abgelaufen. Was alle wissen, außer der DFB. Wobei. Vielleicht tut es Schorschla den Funktionären echt unrecht. Vielleicht spielt man auf Zeit, opfert die EM 2021, um dann mit einem Wunschkandidaten wieder an erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen. Ein Ralf Rangnick. Ein Hansi Flick. Oder gar ein Jürgen Klopp. Das wären die richtigen Namen für diesen Posten. Es Schorschla ist ja in solchen Situationen gerne Patriot. Ganz ehrlich: Es Schorschla hätte auf fränkisches Blut an der Linie gesetzt und Lothar Matthäus angerufen. Ob der einstige Weltfußballer den Erfolg zurückgebracht hätte, steht natürlich in den Sternen. Aber es wäre zumindest unterhaltsamer geworden, in einer Zeit, in der die Fans ohnehin nicht ins Stadion dürfen. Und die Gegner wären wieder mit Ehrfurcht zu den Spielen gegen DIE MANNSCHAFT angereist. Nicht weil diese mit taktischer Raffinesse geglänzt hätten. Aber die gegnerischen Kicker hätten sich mit „Lothar, the Linesman“ nicht komplett aufs Spiel, sondern vor allem auf ihre Frauen – und ihre Töchter – konzentrieren müssen. Das wäre doch mal eine ganz neue Taktik! 

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.           

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