Dafür stehe ich mit meinem Namen ...

Alles Fake?

Dafür stehe ich mit meinem Namen …

„Ich finde Fake Accounts wirklich das Letzte. Wer diese anlegt und nutzt, muss ohne Wenn und Aber mit den Konsequenzen leben“. Schreibt „Antilope69“. Und es Schorschla denkt sich nur: „Finde den Fehler“! Keine Angst, es geht im folgenden nicht um lokale Skandälchen in Bamberg, quere Aussagen oder die Äußerungen von mehr oder minder prominenten Bamberger*innen auf den Plattformen dieser Welt. Es geht um viel mehr, sozusagen um die Denkmuster unserer Gesellschaft.

Ok, es Schorschla gibt zu: Indirekt hat dieser Artikel schon mit den Irrungen und Wirrungen der vergangenen Tage in der Domstadt zu tun. Denn diese machten das Thema „Fake Accounts“ zum heiß diskutierten Stammtischthema. Plötzlich verfolgten „Hinz und Kunz“ die Kommentare in den sozialen Netzwerken, tippten ihre Meinung in ihre Handys und Tastaturen und sprachen auch offen darüber. Es Schorschla, welches als bekennender Old-School-Fan keinen eigenen Account besitzt, aber schon mal über die öffentlich zugänglichen Seiten scrollt, fragte an diesem Punkt offen nach. „Wieso steht denn Dein Name nicht unter den Kommentaren“ und erhielt dann immer die gleiche Antwort. „Ich schreib das natürlich unter einem Synonym.“ Wow! Das musste es Schorschla erst einmal mental verarbeiten. Rund zehn Mal stellte es Schorschla seit Donnerstag diese Frage, acht Freunde und Bekannte äußerten sich sinngemäß wie eben erwähnt. Heißt übersetzt: Unrepräsentative 80 Prozent verstecken sich in den „social networks“ hinter einer Scheinidentität, die Begründungen sind so unterschiedlich wie die Kosenamen selbst: Mein Name war schon belegt; ich klicke mich auch immer wieder mal auf die Seiten der Konkurrenz; dann kann man auch mal schreiben, was man denkt, ohne dafür gerade stehen zu müssen; weil’s so einfach mehr Spaß macht. Oder auch mit einem leicht aggressiven Unterton: Ey, des geht dich gar nichts an!

Plötzlich hat es Schorschla sogar Respekt vor den Leuten, deren Meinungen es bisher für völlig behämmert hielt, sofern diese unter ihrem Klarnamen agieren. Hut ab, das erfordert offensichtlich mehr Mut als es Schorschla bislang gedacht hat. An diesem Punkt schweift es Schorschla ab in die „guten, alten Zeiten“. Zur Leserbriefgeneration. Ihre Meinung wird nur abgedruckt mit Angabe des ganzen Namens und der Adresse, heißt es in den Zeitungen noch heute. Und auch die Zuschriftslänge ist vorgegeben, schließlich soll man sein Anliegen auf den Punkt bringen. Es Schorschla wird an diesem Punkt nachdenklich: Der letzte Respekt in unserer Gesellschaft geht verloren, nicht eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Nachkommen stehen im Mittelpunkt des Interesses, sondern der persönliche Vorteil, Hass und Neid gegenüber geschäftlichen Mitbewerbern, Bürokolleg*innen, Nachbarn oder auch anders Denkenden. Ist der Zug schon abgefahren, oder lässt sich da noch etwas aufhalten? 

Es Schorschla, im Grunde ein ganz glückliches und zufriedenes Kerlchen, hatte auf seinem Wunschzettel noch Platz. Und schrieb darauf eine völlig utopische Idee: Für das Anlegen eines Profils in den sozialen Netzwerken müsse man sich zukünftig mit seiner Ausweisnummer verifizieren. So könne jede( r) nur noch einen Account betreuen, einen Kunstnamen dürfe sich anlegen, wer Spaß daran hätte. Über eine Plattform wie „denic.de“ bei Webseiten könne man dann aber die Person hinter der Meinung im Netz ganz leicht herausfinden. Es Schorschla ist sich sicher: Ein solch einfaches Gesetz würde unsere Welt zum Positiven verändern. Weshalb? Ganz einfach: Weil dieser blinde Hass, dieses Verleumden, diese Intrigen und diese aufgeblähte Meinungsmacherei mit zig gefakten Accounts dann nicht mehr möglich wäre. Nicht falsch verstehen: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Aber dann sollte man doch auch um Gotteswillen dahinterstehen - mit seinem Namen. Wer   das nicht kann: Einfach Finger ruhig halten und Rechner oder Handy ausschalten. Auch dafür gibt es übrigens einen kleinen Knopf. Was viele offensichtlich leider völlig verdrängt haben … 

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

 

 

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