Pilotprojekt
Pilotprojekt „Ganztaggen!“ lädt zur Ausstellung
Wie sähe Ganztag aus, wenn junge Menschen ihn träumen und taggen würden?
Unter dem Motto „Ganztaggen!“ entwickeln seit März acht Nachmittags-AGs an fünf verschiedenen Schulen in Stadt und Landkreis Bamberg Ideen zur (Mit-)Gestaltung des Ganztags. Zusammen mit Kulturpartnern aus der bildenden Kunst, dem Handwerk, der Musik, den Medien oder der Philosophie gehen sie kreativ und spielerisch auf Spuren- und Antwortsuche. Die acht Gruppen sammeln und skizzieren ihre Ideen – ganz konkret oder in fantasievollen und abstrakten Visionen. Die Ergebnisse sind seit 20. Mai 2025 in einer begeh- und bespielbaren Ausstellung auf dem E.T.A.-Hoffmann-Platz zu sehen.
Ihre Gedanken bringen die Kinder und Jugendlichen z. B. mit Graffiti, Malerei, Druckgrafik, Collage, Assemblage, QR-Codes oder eigenen künstlerischen Ansätzen auf großen Holzplatten zum Ausdruck – wobei die individuelle Handschrift in den Ganz-„Tags“ sichtbar werden darf und soll (Tag, engl. ‚Markierung‘ = Signaturkürzel, oft Pseudonym, mit dem Graffiti-Künstlerinnen und Künstler ihre Werke und zugleich ihr Revier markieren).
Die Fragestellungen, welche die Kinder und Jugendlichen beschäftigten, waren unter anderem: Welche sind ihre Lieblingsorte im Schulgebäude, welche kleinen Veränderungen und künstlerischen Interventionen können Aufenthalts-, Hausaufgaben- und Freizeiträume noch schöner machen? Welche Themen beschäftigen die Schülerinnen und Schüler, worüber möchten sie gerne mehr erfahren und lernen?
Was möchten sie gerne (künstlerisch-kreativ) ausprobieren, wen könnte man dazu befragen oder dafür einladen? Welche (dritten) Orte kennen die Kinder und Jugendlichen im Stadtteil, wie könnten Wege erleichtert, Schulleben in den Stadtteil getragen und außerschulische Partnerinnen und Partner in die Schule gelockt werden?
Alle bereits fertiggestellten Holzwände wurden am Dienstag, 20. Mai 2025 auf dem E.T.A.-Hoffmann-Platz in der Bamberger Innenstadt zu einer begeh- und bespielbaren Ausstellung zusammengesetzt und zum Leben erweckt. Die Ausstellung gibt den Familien- und Freundeskreisen der Kinder und Jugendlichen, den Schulgemeinschaften sowie der Stadtöffentlichkeit Einblicke in die Praxis partizipativer (kultureller) Ganztagsbildung. Die zeitliche Nähe zum 5. Bundeskongress Kulturelle Schulentwicklung zum Thema „Kulturelle Bildung den ganzen Tag!“ am 22./23. Mai 2025 im ETA Hoffmann Theater lässt die Schülerinnen und Schüler neben der Resonanz auf lokaler Ebene auch Aufmerksamkeit und Interesse eines bundesweiten Fachpublikums erfahren.
Projektteilnehmende sind die Heidelsteigschule, die Rupprechtschule, die Mittelschule Gaustadt und das Dientzenhofer-Gymnasium in Bamberg sowie das Förderzentrum Don Bosco-Schule Stappenbach. Begleitet werden die AGs von den Kulturpartnern Jan Burmester, David Grimm, Thomas Gröhling, Thomas Mohi, Patrick Moos, Lennart Peters, Harald Schneider und Sebastian Schönmoser, die als Impulsgebende und Moderierende eines gemeinsamen partizipativen Prozesses fungieren.
Initiiert wurde das Projekt vom KS:BAM – Kultur.Service Bamberg für Schulen und Kitas, der Kommunalen Koordinierungsstelle für Kulturelle Bildung in Stadt und Landkreis Bamberg mit Sitz im Kulturamt der Stadt Bamberg, gefördert vom Kulturfonds Bayern sowie der Bamberger Verlagsgruppe, die viele Jahre den vom KS:BAM vergebenen Magellan- und C.C.Buchner-Preis gesponsert hat. Dank der Stadtbau GmbH kann die Ausstellung auf dem E.T.A.-Hoffmann-Platz in Bamberg stattfinden.
Zum Foto: Im Rahmen des Pilotprojekts „Ganztaggen“ wird die individuelle Handschrift der Kinder und Jugendlichen sichtbar.
Foto: KS:BAM / Katharina Alesik