BAM:Talk

Welchen Tourismus braucht Bamberg?

BAM:Talk – Der Podcast zum Wirtschaftsstandort Bamberg mit Michaela Reimann und Lennart Peters

Welchen Tourismus braucht Bamberg?

Kolumne von Michaela Reimann

Die Vorfahren von Matthias Trum und Dr. Ulrich Krackhardt haben Bamberg über viele Generationen entscheidend geprägt. Die beiden Nachfahren begegnen sich zur Podcastaufzeichnung zum ersten Mal persönlich, und stellen schnell fest, wie viele Gemeinsamkeiten sie haben. Beiden liegt Bamberg am Herzen: die Innenstadtentwicklung der Welterbestadt und der Tourismus in den historischen Mauern. Welche Maßnahmen können dabei helfen, die unterschiedlichen Bedürfnisse von Einheimischen und Gästen in Einklang zu bringen? Wie kann Bamberg auch in Zukunft Geld mit seiner Attraktivität verdienen, ohne die Stadt und ihre Bevölkerung zu überfordern? Denn, so viel ist von Anfang an klar: Bamberg braucht den Tourismus, damit Kulturangebote, Gastronomie, Hotellerie und Handel in der Breite erhalten bleiben.

„Wir brauchen die Vielfalt“, sagt Matthias Trum, und meint damit fürs „Schlenkerla“ die einheimischen Stammgäste und die Besucher. „Denn der Bamberger, der berufstätig ist, der kann halt unter der Woche nicht jeden Tag ein Schäuferla essen“, so Trum. „Diese Lücke füllt dann der Auswärtige“, erläutert er. Immobilienbesitzer Dr. Ulrich Krackhardt schränkt ein: „Wir brauchen Tourismus, sollten ihn aber nicht frei schwingen lassen“. Dass der Bamberg Tourismus & Kongress Service (TKS) mit neuen Brauereiführungen und Kulinarik-Paketen auf die wachsende Nachfrage reagiert, reiche nicht. Die Grundfrage sei zu stellen, welche Art von Tourismus wir für unsere Stadt eigentlich wirklich wollen. „Wie schaffen wir ein nachhaltiges Angebot an Handel und Gewerbe, das uns nachhaltigen Tourismus beschert?“, fragt er.

Die Wirtschaftsförderung müsse auf die Immobilienbesitzer zugehen, um ein gemeinsames Konzept zu entwickeln, das entsprechend wirkt. Nachhaltigkeit ist auch ein Stichwort, das Matthias Trum begeistert. „Wenn Du in der sechsten Generation einen Brauereigasthof führst, musst Du nachhaltig sein, sonst wird das nix“, konstatiert er. Das reicht von der sensiblen Restaurierung der historischen Gebäudesubstanz über die täglich frische Zubereitung der Speisen bis hin zur persönlichen Stammkundenpflege. Denn im „Schlenkerla“ wird nur ein Drittel der Plätze im Vorhinein reserviert, der Rest ist für spontane Besucher und Stammgäste stets frei. Sowohl Dr. Ulrich Krackhardt als auch Matthias Trum sehen die Vorbildfunktion des neuen Tourismusleitbilds und den Kreislaufgedanken als ersten Schritt in die richtige Richtung.

Beide bewerten kritisch, wenn über den Tourismus Besucher in die Stadt kommen, die zwar die Infrastruktur nutzen, aber wenig konsumieren. Die Grundfrage im Tourismus sei immer: Was hat der Bamberger davon? Dazu gehören auch die Gedanken an den Lärmschutz und eine gute Moderation über Nachtbürgermeister oder die „Lichtsäule der Toleranz“ wie in Freiburg. Einig sind sich beide, dass sie dazu beitragen werden, dass Bamberg langfristig für Einheimische und Gäste als besonderer Ort fränkischer Lebensfreude erhalten bleibt. Ein Ort, an dem auch im Tourismus Nachhaltigkeit, Rücksicht und ein gutes Miteinander im Vordergrund stehen. 

BAM:Talk Hören Sie rein in dieses Ideenfeuerwerk für unsere Stadt. Und erleben Sie mit Michaela Reimann und Lennart Peters jede Woche interessante Persönlichkeiten im Podcast, die immer ein Stück Bamberger Geschichte erzählen. Persönlich, neu und überraschend.

Zum Foto: Links im Bild Dr. Ulrich Krackhardt, Unternehmer und Immobilienbesitzer am Maxplatz im Gespräch mit Matthias Trum, Inhaber der historischen Brauereigaststätte „Schlenkerla“

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