Strullendorf ist eingebunden
15 Gemeinden setzen auf das Jugendarbeitsmodell JAM
Strullendorf gehört zu den 15 Gemeinden im Landkreis Bamberg, die das Jugendarbeitsmodell JAM des Vereins iSo – innovative Sozialarbeit nutzen. Das Konzept gibt es seit 2002 bei dem in Bamberg ansässigen Jugendhilfeträger, der auf eine über 40-jährige Geschichte zurückblicken kann. Ziel des Modells ist es, einen direkten Draht zu Jugendlichen in den Gemeinden aufzubauen, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen, präventiv zu arbeiten und bei Bedarf auch Konflikte zu moderieren. Das Programm wird fortlaufend an aktuelle Entwicklungen angepasst. Kommunen können einzelne Module flexibel nach ihrem Bedarf und auf Stundenbasis buchen – ähnlich wie bei einem Abosystem.
Großen Wert legt iSo auf Transparenz und den kontinuierlichen Austausch mit den Auftraggebern. So wird etwa jährlich in den kommunalen Gremien über die Arbeit berichtet.
Zentraler Ort der JAM-Aktivitäten ist in der Regel ein Jugendzentrum (Juz) oder zumindest ein Jugendraum. In Strullendorf befindet sich das Juz bis zur Fertigstellung des Mehrgenerationenhauses im alten Bahnhofsgebäude. Es dient als Treffpunkt mit festen Öffnungszeiten und als Anlaufstelle für Jugendliche. „Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen selbst mit anpacken und dabei neue Fähigkeiten erwerben“, sagt Jugendpfleger Robert Scheuring, der im Rahmen von JAM für Strullendorf tätig ist. Die Angebote sollen dazu beitragen, dass sich junge Menschen im Juz wohlfühlen. Neben einem kreativ gestalteten Aufenthaltsraum mit Sitzecke, Kühlschränken und Theke sorgen auch das Zockerzimmer mit aktuellen Konsolen – die sich viele privat nicht leisten könnten – und ein kleines Tonstudio für Anziehungskraft. „Medienarbeit am Puls der Zeit ist wichtig“, erklärt Scheuring, warum man die Jugendlichen dort abholen will, wo sie stehen.
Die verschiedenen Fäden der Gemeinwesenarbeit unter JAM laufen bei Robert Scheuring zusammen. Unterstützt wird er von Hannes Schlott, Leiter des Jugendtreffs, und Marie Jansen, die sich um den Mädchentreff kümmert – beide in Teilzeit. Strullendorf nutzt einen großen Teil des JAM-Angebots: Neben der Arbeit im Jugendzentrum gehören dazu auch Ferienprogramme, aufsuchende Jugendarbeit sowie die Begleitung des Jugendparlaments.
Lena Hetz (16) ist überzeugt von JAM. Ihre Familie zog vor fünf Jahren nach Strullendorf, über das Juz fand sie schnell Anschluss. Heute engagiert sie sich als Zweite Jungbürgermeisterin im Jugendparlament, gemeinsam mit Jungbürgermeister Leo Gebauer und dem Social-Media-Beauftragten Felix Schmitt. Sie loben das vielfältige Angebot und verstehen sich als Sprachrohr der Jugendlichen. Zu den Erfolgen zählt die Umsetzung der Skaterbahn. Gemeinsam danken sie der Gemeinde für die Möglichkeiten, die ihnen durch JAM eröffnet wurden.
Zum Foto: Das Jugendparlament Strullendorfs v.l.n.r.: Jungbürgermeister Leo Gebauer, Zweite Jungbürgermeisterin Lena Hetz, Social-Media-Beauftragter Felix Schmitt
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