Pokerface ist Geschichte

Kein Bluff!

Eigentlich wollte es Schorschla ja in dieser Woche über unsere Ex-Flinten-Uschi und ihre Nachfolgerin AKK schreiben, über EU-Spitzenkandidaten, die keiner kennt und niemand wählt, über Abstimmungen zwischen A und B, die dann hauchdünn von Kandidatin C gewonnen werden und dem aktuellen Bild der Brüsseler Politikprominenz, welches eher in die Augsburger Puppenkiste oder die Sesamstraße passen würde. Wobei es Schorschla diese traditionsreichen Institutionen der Familienunterhaltung keineswegs diffamieren möchte. 

Nein, es macht aktuell wirklich keinen Spaß, sich derzeit über das Politik-Posten-Geschacher auf europäischer Ebene und in unserer Republik Gedanken zu machen. Und so hat es Schorschla sich für ein ganz anderes Thema entschieden.

Die künstliche Intelligenz. Die Computer und Algorithmen, die immer mehr unser Leben bestimmen. Sie bestimmen, welche Freunde bei facebook unsere Nachrichten erhalten, welche Werbung wir sehen, was uns auf ewig verborgen bleibt, welche Nachrichten für uns interessant sind und welche nicht und wo wir doch gefälligst im Urlaub die beste Erholung finden werden. So weit, so gut. Aber das Spiel ist jetzt langsam vorbei. 

Erst Schach, dann Go, jetzt auch noch Poker: Forscher haben eine Computer-Software entwickelt, die es mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen kann. Und möchte. Kein Bluff: Zum ersten Mal hat eine Computer-Software in Poker-Partien mit mehr als zwei Spielern öfter gewonnen als ihre menschlichen Gegner. Das Programm „Pluribus“ der Forscher Noam Brown und Tuomas Sandholm setzte sich bei über 10.000 gespielten Händen in der Poker-Variante „No Limit Texas Hold’em“ mit insgesamt sechs Spielern häufiger durch als echte Poker-Cracks. 

Die Wissenschaftler von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) veröffentlichten die Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Science“ und bezeichneten ihren Erfolg als „Meilenstein“ in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI).

Soll uns diese Meldung aber tatsächlich glücklich machen. Gut, die Programmierer haben sicher ein großes Lob verdient. Und sind zu Recht stolz auf ihr Programm. Aber wo soll der weg nur hinführen? Wo werden uns die ausgefeilten Rechnersysteme hinführen? Übernehmen Sie irgendwann tatsächlich das Kommando, wie es uns Hollywood in unzähligen kitschigen Science-Fiction-Filmen vorgeführt hat? 

„Pluribus“ wurde zunächst erprobt und trainiert, indem es gegen fünf Kopien von sich selbst spielte. Unter den geschlagenen Poker-Profis waren unter anderem der Rekord-Titelträger der World Poker Tour, Darren Elias, und der sechsfache Turniersieger der World Series of Poker, Chris Ferguson.

Die KI-Forschungen mit Spielen dienen letztlich auch der Entwicklung von kommerziell verwertbaren Algorithmen, etwa in der Entwicklung von Medikamenten oder der idealen Strategie bei der Versteigerung von Mobilfunklizenzen. „Es ist natürlich eine schöne Umgebung, in der man leicht demonstrieren kann, dass man mit KI Fortschritte erzielt“, sagte Andreas Hotho von der Universität Würzburg. Und Noam Brown ergänzt: „Eine Partie mit sechs statt mit zwei Spielern zu spielen, erfordert grundlegende Veränderungen darin, wie die Künstliche Intelligenz ihre Spielstrategie entwickelt. Von der Performance des Programms sind wir begeistert und wir denken, dass einige der Spielstrategien von Pluribus sogar das Spielverhalten der Profis ändern werden.“

Übrigens hat Herr Brown inzwischen die Universität und die Forschungsgruppe verlassen. Er arbeitet für Facebook. Und das Zuckerberg-Imperium möchte schon bald das globale Finanzsystem umwerfen und eine eigene Krypto-Währung im Markt platzieren. Da hören die Spielchen dann tatsächlich auf …

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

 

 

 

 

 

 

 

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